Weltwirtschaft löst sich von den Fesseln der Pandemie.  Nebenwirkungen sind nicht ausgeschlossen!

Die Hoffnung ist gross, dass die erstarkende Weltwirtschaft von den Fesseln der Pandemie loskommt. Aber die vielversprechenden Nachrichten zeigen auch mögliche Nebenwirkungen auf. Wie stark ist die Schweiz gefährdet?

Bei Unternehmen läuten die Alarmglocken. Auf der ganzen Welt und in allen Bereichen steigen die Preise für Rohstoffe. Die erhöhte Konsumenten- nachfrage und Mangel an Containerschiffen für den Transport verschärfen die Situation, dazu kommen noch höhere Ölpreise. Das führt zu höheren Konsumentenpreise und endet wahrscheinlich in eine vorübergehende Inflation, warnen Ökonominnen und Zentralbanker von der SNB wie auch das Seco.

Aber sowohl die SNB als auch das Seco prognostizieren in diesem Jahr immer noch eine moderate Schweizer Inflationsrate von 0,4%. Darum hat die SNB beschlossen, die Zinsen auf einem Tiefststand von -0,75% zu belassen.

Das sieht etwas widersprüchlich aus. Was ist also die Erklärung? Ökonomen räumen eine potenzielle Inflationsgefahr ein, schätzen das tatsächliche Risiko aber als gering ein. Jordan (SNB) geht davon aus, dass die Preise noch einige Monate ansteigen werden, während die SNB-Prognostiker mittelfristig nicht mit einem starken Anstieg der globalen Inflation rechnen.

Doch was ist, wenn ein nachhaltiger Anstieg der Wirtschaftstätigkeit und der Ausgaben von Konsumierenden bestehen bleibt und die Pandemie abflaut? Man nimmt an, dass neue Wellen von Covid-19-Varianten wahrscheinlicher sind und weitere Unsicherheit schaffen. Ein ungesunder Inflationsanstieg ist deshalb kurzfristig unwahrscheinlich. Eine Inflation von unter 2% wird nämlich von Ökonominnen und Ökonomen als positives Zeichen für Wachstum gesehen. Besorgniserregend wird es, wenn sich die Güterpreise in Verbindung mit Lohnsteigerungen in nicht nachhaltiger Weise überhitzen. In der Schweizer Wirtschaft gebe es derzeit keine Anzeichen für eine Überhitzung.

Ein weiterer potenzieller Inflationstreiber ist die Geldmenge, welche die SNB und andere Zentralbanken in das System pumpen, während sie die Zinsen niedrig halten. Die Bilanz der SNB ist auf fast eine Billion Franken angeschwollen und hat sich in den letzten sieben Jahren verdoppelt.

Das meiste davon wurde in ausländische Anleihen und Aktien investiert, um eine zu starke Aufwertung des Frankens gegenüber anderen Währungen zu verhindern. Jordan (SNB) erwähnte in einem Interview, dass die relative Stärke des Frankens helfen sollte, die Inflation in der Schweiz abzuwehren. Denn bei einem starken Franken sind Importe billiger. Das sieht in andere Länder anders aus! Wenn Sie also international investiert sind, lohnt sich eine weitgehende Analyse.

Sollte es mittelfristig doch noch anders kommen, machen Sie es wie die Schweizer Nationalbank und investieren Sie Ihr Geld vermehrt in Sachwerte, denn diese gleichen eine Inflation automatisch aus. Gerne erarbeiten wir für Sie ein ganzheitliches Anlagekonzept, das auf Ihre finanzielle wie persönliche Situation ausgerichtet ist. Sollten Sie schon investiert sein, bieten wir Ihnen kostenlos eine Depotanalyse an. Melden Sie sich unter georgios.skarlakidis@pvvs.ch.

Quelle: Zusammengefasst aus dem Swissinfo.ch Bericht vom 28.6.2021. SWI ist ein Online-Dienst für News und Informationen und Nachfolger von Schweizer Radio International