Wie werden sich die HypothekarZinsen entwickeln?

Die Festzins-Hypotheken mit langer Laufzeit werden allmählich steigen, der Libor-Zinssatz bleibt vorerst stabil. Was ist langfristig günstiger? Libor- oder Festzinshypothek?

Die Hypothekar-Zinsen kannten seit 2009 nur eine Richtung - abwärts.  Seit dem Jahr 2015 halten sich diese hartnäckig auf einem historischen Tief. Dies zur Freude der Immobilienbesitzer.

Die Prognosen zeigen auf steigende Zinssätze. Innerhalb von 12 Monaten könnten diese zwischen 0.30% und 0.50% steigen.

Die Festzinshypotheken mittlerer und längerer Laufzeit würden sich demnach auf 1.30% - 1.90% inklusiver Bankenmarge erhöhen. Diese beträgt in der Regel um die 0.80% und 1.20% - je nach Bonität des Kunden.

Der 3 Monats-Libor CHF liegt immer noch bei – 0.70% und sollte auch weiterhin auf einem tiefen Niveau unter der Nullgrenze verharren. Effektiv bezahlt man heute nur die Bankenmarge. Eine kurzfristige Erhöhung des Libors erscheint eher unwahrscheinlich.

Statistisch gesehen, bleibt dieser das günstigste Finanzierungsmodell. Einzig ein Szenario kann dieser variablen Hypothek das Wasser reichen. Das Szenario bei einer absoluten Tiefzinsphase eine langfristige Hypothek von 10 bis 15 Jahren abzuschliessen. Angebote von Banken wie auch Versicherungen können durchaus interessant bleiben. Von gestaffelten Hypothekarabläufen raten wir eher ab, da man vor Auslauf der letzten Tranche nicht zur Konkurrenz wechseln kann.

Schlussendlich geben die Zentralbanken die Impulse. Bevor die USA und Europa keine Leitzinserhöhungen einleiten, werden diese auch in der Schweiz tief bleiben – zum Unmut der Sparer und Freude der Immobilienbesitzer. Ist man beides, gleicht sich die Rechnung aus.